P=NP?
Über das Problemelösen und Beweiseprüfen
ein Vortrag von
Zusammenfassung:
Eltern kennen das: Kinder im Bett und alle Puzzles auf dem Boden
verstreut. Also: schnell in die Kartons damit. Aber was, wenn Teile
fehlen oder in der falschen Kiste liegen? Dann ist Ärger
beim nächsten Puzzeln vorprogrammiert.
Um die Vollständigkeit eines Puzzleteilesatzes bei uns zu Hause zu
prüfen, puzzlen wir es einfach fertig. (Bei den Kinderpuzzlen geht
das einigermaßen schnell.) Aber wenn die Kinder und die Puzzles
größer werden, dann dauert das, wenn man ausprobieren muss, wo ein
Teil passt. Gibt es vielleicht ein schnelleres Verfahren? Wenn nicht,
dann brauchen wir auch nicht Tag und Nacht danach zu suchen, und wir
puzzeln entspannt weiter wie bisher.
Was hat dieses alltägliche Problem mit einem mathematischen
Millenium-Problem zu tun, für dessen Lösung man eine Million Dollar
gewinnen kann?
Nur soviel sei jetzt schon verraten: Ist ein Satz Puzzleteile
vollständig, so sieht man das am fertigen Puzzle schnell. Das Puzzle
naiv fertigpuzzeln wird hingegen bei wachsender Teileanzahl dramatisch
aufwendiger (vor allem wenn viel blauer Himmel drauf ist). Die Frage
ist nun: folgt aus der Tatsache, dass man vollständige Puzzles aus dem
gepuzzelten Puzzle sofort erkennen kann, schon, dass es auch ein
schnelles Verfahren zum Puzzeln eines Puzzles geben muss?
Die meisten Experten glauben: nein. Aber bewiesen ist das noch nicht.
Was das mit Problemlösen und Beweiseprüfen sowie mit P und NP im
Allgemeinen zu tun hat, wird im Vortrag skizziert.